How can you think about quarantine?
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für Monika und Santiago
Das Register dieser Reflektion kommt aus der Erfahrung, zwei Quarantänen zu erleben, die erste in Berlin und die zweite in Mexiko City.
Ich mache diese Notizen wie eine Übung einer persönlichen Lagebestimmung meiner physischen und emotionalen Wahrnehmungen in bezug auf die Idee der Zeit und der Gemeinschaft, um der Art und Weise wie ich über die beiden genannten Quaratänen denke einen Sinn zu geben.
Wie lange brauchst du um zu realsieren, daß du nicht mehr am selben Ort bist?
Wir sind Subjekte der Konfiguration und der Strukturen der Zeit: ohne daß es wichtig ist, ob die Werte negativ oder positiv sind, konstruieren wir unsere Handlungen unter einer Zeitlinie, die es uns erlaubt, Parameter und Kontrolle über unsere Situationen zu haben, zumindest glaubte ich das bis zum Beginn dieser Pandemie, regelmäßig konstruieren wir Methoden, die es uns auf gewisse Weise erlauben chronologische Aktionen zu etablieren, die unseren sozialen Übereinkünften Sinn gaben, den Orten, an denen wir wohnen und den Aktivitäten, wie wir gerne durchführen möchten, aber in den letzten Monaten erschien es, daß sich diese Kontrolle über die Zeit in eine nicht-flexible Ressource verwandelt hat, aber vielleicht, obwohl es uns klar ist, daß die Zeit eine normierte Struktur ist, die wir anfangen müssen zu destrukturieren, und obwohl ich selbst mich überzeugt hatte, daß das beste in der Kunst ist, Herr meiner eigenen Zeit zu sein, bin ich ein Illegaler, wenn ich mehr als 90 Tage am Fluß in Pankow entlang laufen möchte.
Wo können wir landen?
Die üblichsten Szenarios unseres Lebens betreffen die sozialen Begegnungen, wir haben Routinen mit unseren Familien, Freund*innen, Partner*innen, wir denken, daß die Idee der Begleitung bei so einfachen Handlungen wie essen, ausgehen, reden, tanzen eine gesetzte Sache ist und so konstruieren und stärken wir unseren affektiven Texturen, zumindest ist das ein Panorama unseres sozialen Lebens , das wir einigermaßen erzeugen können, aber während ich eine Fiesta per ZOOM machte, um meine Freund*innen in Mexiko City zu sehen, dachte ich, daß ich schon seit mehr als 5 Jahren eine sensible soziale Textur konstruiert habe, die den Kontaktbeschränkungen die Corona bietet sehr ähnlich ist, in der die Distanz und die Geduld Schlüssel sind, um ein Zusammensein zu konstruieren, das uns in seiner sozialen, ökonomischen und emotionalen Logik geholfen hat, uns zu begleiten, zu nähren und Genuß zu geben. Also muß man die Geduld an den Orten der Erinnerung platzieren, um sich zu erinnern, daß es eine Zeit und einen Raum geben wird, um zum Humboldthain hochzulaufen und eine Fiesta planen zu können.
Gott haßt die Feiglinge?
Wir müssen erwarten, wir können nicht ignorieren, daß wir Teil eines generalisierten Zustands von zurückgehaltenen Energien und Körpern sind, wir können keine naiven Optimisten sein, wir können nicht glauben, daß es sich um uns selbst handelt, wir müssen verstehen, daß es eine Zeit ist, die stört, eine Zeit der Unsicherheit, wir müssen zugeben, daß wir dieses Gefühl der Unmöglichkeit haben, daß wir zusammen sein möchten, uns anfassen wollen, daß wir uns in Expert*innen verwandeln um unsere Angst zu planen und ihr um 3:00 Uhr nachts, um 14:30 Uhr, um 23:00 Uhr eine Form zu geben. Wir müssen ihr Zeit geben und ihr NICHT Zeit geben, das Gehirn sein lassen, das alles erklären möchte, obwohl es nichts bedeutet. Wir müssen dem Körper einen Ort geben, ihn ernähren, mit ihm sprechen, ihn dazu bringen, daß er eine Klasse mit Dalel macht, ihn masturbieren, ihm einen Mezcal geben, ihn lassen, daß er eine Weile nichts macht und still bleibt. Es ist fundamental, daß wir uns darum kümmern, was uns generiert und dem Zeit geben und danach rausgehen und was auf dem Markt von Coyoacán einkaufen.
Die Märkte sind offen?
Ich kann keinen Überblick über die Situation haben, ich kann mich nicht hinsetzen und über die Chance nachdenken, die mir die Kontaktsperre gibt. Ich kann mich nicht damit identifizieren, was die Normalität ist, von der alle reden und zu der sie zurück möchten, weil für mich diese Normalität nie existiert hat. Ich kann nicht mit der Überproduktion von Formaten, die die Krise zeigen, durch die die Individualität geht. Ich kann nicht mit der Ungleichheit der Ressourcen. Ich kann die Infizierten nicht kategorisieren. Ich glaube nicht, daß die Reflexion über die Kontaktsperre irgendeinen Wechsel bewirkt, weil der „gesunde Menschenverstand“ nichts weiter als reine Normierung ist, ich bemerke, daß es nicht wichtig ist, ob ich im Markt meiner Colonia erzogen wurde, im REWE, im Soriana oder im DM, jede Haltung, die ich sehe, bestätigt meine Vorstellung, daß es wirklich eine Berufung zu einer kommunitären Identität zum Gutgehen gibt, eine Transformation oder einen Wechsel, danach bezahle ich meine Einkäufe.
Niemand möche sich verabschieden.
Geschlossene Grenzen, verweigerte Einreiserlaubnisse, restriktive Zeiten, Menschen verschiedener Farben, indigene Frauen ohne Ressourcen, wertvolle Studien, getrennte Eltern, Brüder*innen ohne Arbeit, verlassene Kinder, Geliebte auf Distanz, Dürren, verlassene Hunde, verschwundene und ermordete Frauen, geschlossene Flughäfen, eingesperrte Paare, getrennte Paare und so folgen Konzepte auf Konzepte, sie verwerfen sich nicht, sie wechseln nicht und vor jeder Situation würde ich es bevorzugen die Zeit zu beobachten, die Zeit wie eine Gelegenheit eines qualitativen Werts, der sich vor jedem unserer Kontexte, unserer Praktiken entwickelt und personalisiert, man muß die Gelegenheit wie ein zulässiges Wekzeug zur Transformation ergreifen, für das es egal ist, ob wir eingeschränkt sind oder nicht, wir (nosotres) nehmen uns weiterhin Zeit, uns zu suchen, uns einzuladen und uns zu fragen, wieviele Biere?, wir öffnen weiterhin die Möglichkeit, uns anzuschauen und zusammen zu gehen, wir haben schon gelernt, wie wir Ressourcen erzeugen, um zusammen zu sein, um zusammen zu tanzen und abzulachen, weil wir damit weitermachen und weitemachen werden.
von Arturo Lugo